Premiere: Dienstag, 21. Oktober 2014 / 20 Uhr
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs kehrt Eugen Hinkemann verstümmelt und entmannt von der Front zurück. Er liebt seine Frau, hat aber panische Angst, sich lächerlich zu machen. Um Geld zu beschaffen tritt er in einer Schaubude auf, wo er vom Budenbesitzer einem sensationsgierigen Publikum als „Homunkulus“, als kraftstrotzender Bärenmensch vorgeführt wird.
Seine Frau hat inzwischen ein Verhältnis mit Hinkemanns bestem Freund Großhahn angefangen. Als dieser Hinkemann auf ordinäre Weise verspottet, kehrt sie reumütig zu Ihrem Mann zurück. Sie bittet ihn um Verzeihung. Ihm ist es aber nicht mehr möglich, mit ihr eine menschliche Gemeinschaft einzugehen.
Ernst Toller hat diese Tragödie 1921/22 während seiner Festungshaft geschrieben. Er erkannte, dass der Verlust der Liebe zum Verlust der Selbstachtung führt. Der Weg zur Selbstzerstörung ist damit vorgezeichnet. „Wer keine Kraft zum Traum hat, hat keine Kraft zum Leben.“